Artikelbeschreibung
Die Debatte ist längst eröffnet: Wie hoch war die Gesamtzahl der deutschen Weltkriegsopfer? Wurde sie womöglich aus politischen Gründen als Selbstanklage, aus Unwissen oder aufgrund ungeprüfter Überlieferungen geringer als tatsächlich angegeben?
Anhand der großflächigen Zerstörung der Elbmetropole Dresden zeigt der Autor selbst Betroffener der Fliegerangriffe im Februar 1945 dezidiert und mit viel Insiderwissen auf, dass wissenschaftliche Untersuchungen bis heute mit Vorsicht zu betrachten sind.
Personeninformation
Manfred Gerhart Böttcher wurde 1936 in Dresden geboren. Er stammt aus bürgerlichen Verhältnissen und war das einzige Kind eines Berufssoldaten der Reichswehrzeit und dessen Frau. Im Alter von acht Jahren traf der Luftkrieg auch ihn, er und seine Familie wurden in der Pirnaischen Vorstadt Dresdens ausgebombt. Sie überlebten wie durch ein Wunder. Zuvor hatte er in Frankfurt am Main, Hamburg und Berlin Luftangriffe "nur als Zuschauer" erlebt. Seit damals beschäftigt sich Böttcher mehr oder weniger intensiv mit dem Thema. Er suchte Zeitzeugen, befragte diese nach ihren Erlebnissen und muss heute feststellen, je weniger Zeitzeugen es gibt, desto weniger Tote werden es - und die Welt hat nichts, aber rein gar nichts aus dem Geschehen des zweiten Weltkrieges gelernt, das "Kriegspielen" geht unvermindert weiter. Böttcher ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau drei inzwischen erwachsene Kinder. In seinem Berufsleben war er Kontrollingenieur. Da bis 1997/98 seitens der Stadt Dresden kei
ne Anstalten zur Aufarbeitung des Dramas vom Februar 1945 erfolgt war und er ein gegebenes Versprechen einlösen musste, begann er 1998 intensiv mit der erforderlichen Recherche. Es entstand daraus 2010 das Werk "Die Zäsur einer Stadt". Durch den anzuzweifelnden Abschlussbericht sah er sich gezwungen, weitere Recherchen anzustellen, daraus entstand Dresdens Tote.
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