Artikelbeschreibung
Die Rede vom "Christlichen Abendland" ist nicht aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden. Auch die "deutsche Leitkultur" soll immer noch irgendwie christlich sein. In den neuen Bundesländern einschließlich Berlins jedoch vertritt Atheismus - zunächst einmal als Synonym für alle sich areligiös Verstehenden genommen - keine Minderheit mehr, sondern die ganz überwiegende Mehrheit. Wer, was der Atheismus eigentlich sei, ist freilich alles andere als eindeutig. Spätestens an diesem Punkt kommt die Philosophie(-Geschichte) ins Spiel. Sie ist Gegenstand des vorliegenden Sammelbandes ebenso wie atheistische Mentalität und Ideologie. Bei letzterer ist vor allem an offizielle Staatsatheismen gedacht. Was die gegenwärtig atheistische Mentalität angeht, wird sowohl die areligiöse bis freireligiöse, ja antireligiöse Szene der alten Bundesländer untersucht, als auch die sehr davon abweichende Situation in den neuen: eine EU-weit einmalige Situation.
Personeninformation
PD Dr. Susanne Lanwerd ist Religionswissenschaftlerin und Privatdozentin am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin. Richard Faber ist Privatdozent für Soziologie (der Literatur) an der FU Berlin.
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