Artikelbeschreibung
In den letzten Jahren stieg die Anzahl von Antidumping-Verfahren weltweit dramatisch an. Die Verfahren richten sich vermehrt gegen Unternehmen aus ehemaligen Schwellenländern, die im internationalen Wettbewerb mittlerweile Fuß gefaßt haben.
Vor diesem Hintergrund zeigt die Autorin die ökonomische Brisanz des handelspolitischen Instruments Antidumping-Politik auf. Aufbauend auf einer außenhandelstheoretischen Analyse zeigt sie am Beispiel der europäischen Antidumping-Politik, daß konstituierende wettbewerbspolitische Grundsätze international zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden. Im Gegensatz zur ökonomischen Rationalität behindert Antidumping-Politik, die als handelspolitische Flankierung einer aktiven Industriepolitik betrieben wird, die internationale Arbeitsteilung. Daraus können langfristig auch im Inland Auswirkungen resultieren, die der wettbewerbschaffenden und damit wohlfahrtssteigernden Zielsetzung von Antidumping-Politik zuwiderlaufen.
Die Studie richtet sic
h zum einen an wissenschaftlich an der Thematik Interessierte. Die von Antidumping-Verfahren betroffenen Praktiker werden aber ebenso angesprochen wie auch politische Entscheidungsträger.
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