Artikelbeschreibung
Nachdem es dunkel geworden war, machten wir uns an die Arbeit und holten an der Kiesgrube Richtung Main eine Schubkarre Sand. Damit konnte Julia nicht leben. Sie trennte sich von dem Treulosen.
Die vielen Kinder in den damaligen Familien mussten sich auf die Reise begeben. Manche wanderten sogar nach Amerika aus.Eine gesicherte Zukunft hatte immer nur der Erstgeborene in der Familie. Wenn natürlich nur Mädchen da waren, bekam die Erstgeborene das Anwesen.Die Schwestern von Barbara wagten die Reise nach Würzburg, Nürnberg und Berlin.Die deutsche Großstadt war sehr attraktiv. Julia fuhr mit dem Zug nach Berlin und heiratete einen jungen, gebildeten Offizier des Kaiserreichs. Dieser hatte allerdings später eine junge Geliebte. Damit konnte Julia nicht leben. Sie trennte sich von dem treulosen Soldaten. Da Julia sehr hübsch war, hatte sie bei den Berliner Männern sehr gute Chancen. Deswegen ließ sie sich scheiden, um einen betuchten Berliner Geschäftsmann zu heiraten. Berlin war halt schon sehr tolerant. Der zweite Ehemann verstarb allerdings nach ein paar Jahren und hinterließ Julia ein stattliches Vermögen. Julia heiratete ein drittes mal. Diesmal war es ein reicher jüdi
scher Kaufmann. Sie versuchte ihre dritte Heirat zu verbalisieren. Wie konnte sie ihre Berliner Lebensweise der Verwandtschaft in Augsfeld beibringen. Dreimal verheiratet sein wäre damals auf dem Lande nur durch Tod des Mannes möglich. Eine plausible Erklärung versuchte sie gar nicht zu finden.Später hatte die Augsfelder Familie viel mit dieser schönen Julia aus Berlin zu tun. Maria war die einzige Nichte von Julia. Weil Julia keine Kinder hatte, wünschte sie, dass sich ihre kleine Nichte Maria, eines Tages in Berlin niederlässt. Träume kann man ja haben.Deswegen fand auch ein reger Briefaustausch zwischen Julia in Berlin und ihrer Schwester Barbara in Augsfeld statt. Maria war bei jedem Schriftwechsel ein aktuelles Thema. Freudestrahlend zeigte Tante Erna den beiden ihre Bettstatt. Blütenweiße Bettwäsche erwartete das noch nicht verlobte Paar. Leider haben wir nur das Doppel
Personeninformation
Rieteriki, Wolf
Holz macht dreimal warm.Beim Sägen im Wald. Beim Holzhacken daheim und beim Schüren im Winter. Ich bin mit meinem Zwillingsbruder im Holzlager angekommen. Dürres Buchenholz lag sorgfältig aufgestapelt vor uns. Es war dunkel in dem langen gang zwischen der Schmiede und dem Wohnhaus unseres Großvaters. Leise und einander zuflüsternd begannen wir damit die Holz Scheide auf unsere Schubkarre zu laden. Auf einmal hörten wir Schritte. "Wer stielt mein Holz".
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