Artikelbeschreibung
Rekonstruktionen von, zum Teil persönlichen, Begegnungen des Autors mit Menschen, die aufgrund ihrer »Konturlosigkeit« in aller Regel ungesehen zurückbleiben. Die Auswahl folgt offensichtlich keinem System. Doch gerade in dieser Zufälligkeit erscheinen die - in ihrer unverwechselbaren Einmaligkeit - ins Licht Gesetzten als typische Vertreter einer Gesellschaft, die, gleichsam wie nebenbei, mit beleuchtet wird. Der anteilnehmend-sachliche Blick des Autors ist nie voyeuristisch; er macht sichtbar, aber er führt nicht vor. Bei allen widersprüchlichen Gefühlen, die seine akribischen Beobachtungen auch auslösen, belässt er die Menschen in dem, was sie sind und wie sie daherkommen. Und er zieht überraschende Schlussfolgerungen, aber er liefert keine Erklärungen. Vielmehr tritt er hinter seine »Scharfgezogenen« zurück und öffnet einen Raum, in dem wir nicht nur »dem« Fremden begegnen können, sondern - in deren Erfassen - auch uns selbst.
Personeninformation
Studium der Theaterwissenschaften, Pädagogik und Soziologie an der Universität zu Köln und Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Engagements als Schauspieler und Regisseur, Intendant der Burghofbühne, Landestheater im Kreis Wesel, Schauspieldirektor am Mainfranken Theater Würzburg und Leitung Theater der Keller/Schauspielschule des Theaters in Köln. (Set-)Coach für Film- und Fernsehproduktionen, Dozent und Autor. Hanfried Schüttler lebt in Berlin. Weitere Informationen zu Hanfried Schüttler finden Sie auf http://www.hanfriedschuettler.de/
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