Artikelbeschreibung
In der Wirtschaftswunderzeit aufzuwachsen, war nicht leicht. Aber wie war es, wenn das Wirtschaftswunder in einer zehnköpfigen Familie partout nicht ankommen wollte?
Familienchroniken, Familiengeschichten, Memoiren, Kindheitserinnerungen - es gibt solche und solche. Solche, die bitterböse mit der Vergangenheit abrechnen und solche, die kitschig Süßholz raspeln und alles verklären. Als Autorin habe ich versucht, weder der einen noch der anderen Versuchung zu erliegen. Meine Kindheitserinnerungen reflektieren meine subjektiv erinnerte Familienrealität von damals. Die Geschichten verkitschen weder die Vergangenheit, noch wird vernichtend abgerechnet. Die Episoden erzählen von damaligen familiären Begebenheiten, es kommen vielleicht auch manchmal unbequeme Wahrheiten ans Licht, nie aber werden die auftretenden Personen, oder die Familienmitglieder vorgeführt, bloßgestellt, gekränkt oder beleidigt. Das verleiht meinen erinnerten Anekdoten eine sympathische Humanität, die nachträglich versöhnend wirkt, ohne die Vergangenheit belanglos zu machen.
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