Niemals nichts

Eine bäuerliche Welt und eine ungewöhnliche Liebe und Selbstbefreiung. "Abwechslungsreich und spannend erzählt." Süddeutsche Zeitung
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Buchprofile - Rezension
Eine Bauernfamilie in einer abgelegenen Gegend bricht mit den alten Traditionen.
In einer abgelegenen Gegend Anfang des 19. Jh. verpfändet der lebenslustige und musikalische Bauer Andres seinen Hof, auf dem nur Roggen angebaut wird, und bricht in die weite Welt auf. Sein Sohn Maximilian und dessen Frau Liza kämpfen gegen Pfändung und Zwangsversteigerung an. Dazu müssen sie in die große Stadt, die sie zuerst sehr verwirrt. Ein wohlmeinender Notar gibt ihnen den Rat, wenigstens mit kleinsten Geldbeträgen den Kredit an den Fälligkeitstagen zu bedienen. So versuchen sie durch Verkäufe zu Bargeld zu kommen. Liza durchschaut das Geschäftsgebaren der Kornhändler und kauft Mehl, damit die Altbäuerin Brot zum Verkauf backen kann. Das entwickelt sich mit reichlich Mühen zu einer regelmäßigen Geldquelle. Die Altbäuerin bringt ihr Wissen aus dem Garten für den Feldbau ein; so riskieren die jungen Leute, die im dritten Jahr brachliegenden Felder mit Bohnen, Erbsen und Linsen zu bebauen. Liza liebäugelt sogar mit dem Anbau von Kartoffeln, die in dieser Region noch unbekannt sind und eher verteufelt werden. Doch die erwirtschafteten Summen reichen nicht. Es steht Spitz auf Knopf, als völlig unerwartet ein Wechsel aus Genua eintrifft. Andres ist nach langer Irrfahrt und Mühsal in fernen Ländern wieder in Europa und wird zurückkehren. - Der Autor schildert - oft in der kargen und knappen Sprache der Bauern - den Weg der mutigen Frauen, die sich Schritt für Schritt aus den altgewohnten Regeln wagen. Alle Beteiligten versuchen auf ihre Weise Zugang zu einer größeren Welt zu finden. Der Epileptiker Maximilian hat wegen seiner Sprechstörung Lesen gelernt; seine Frau nützt ihre Rechenfähigkeiten, um besser zu wirtschaften und die produzierten Güter zu einem höheren Preis zu verkaufen. Für heute kann man herauslesen: Nicht mit Angst und Abwehr, sondern mit nüchterner Überlegung an neue Dinge heranzugehen.
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Artikelbeschreibung



Anfang des 19. Jahrhunderts, zwei Höfe im Nirgendwo. Liza und Maximilian heiraten, sie kennen sich von Kindheit an, und Liza ist die Einzige, die Maximilian mit seinem Sprachfehler versteht. Es ist eine Zweckehe aus der Not. Denn Bauer Andres ist verschwunden, er, der Träumer, hat den Hof für eine Schiffspassage in die Neue Welt beliehen und Maximilian, seinem Sohn, riesige Schulden hinterlassen. Das junge Paar könnte alles verlieren. Doch in Liza erwacht der Kampfgeist. Ganz allein fährt sie in die Stadt, und bald kommt sie der jahrelangen Übervorteilung durch die Kornhändler auf die Spur. Die beiden erkennen, dass sie alles hinterfragen, neu wirtschaften lernen müssen, um den Hof zu retten. Während sie ihr Schicksal in die Hand nehmen, wächst auch ihre Liebe. Unterdessen setzt Andres seine abenteuerliche Reise in Richtung Amerika fort, schlägt sich durch fremde Gegenden, bis ihm klar wird, was er angerichtet hat.

Ein Roman, der so intensiv wie zeitlos von der Macht de
s Wissens erzählt und eine archaisch-bäuerliche Welt mit der Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe und Selbstbefreiung verbindet.

Personeninformation



Ralf Westhoff, geboren 1969 in München, ist Regisseur und Drehbuchautor. Seine Filme «Shoppen » und «Wir sind die Neuen» waren große Kinoerfolge. Ralf Westhoff wurde für seine Drehbücher unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet und war mehrfach für den Deutschen Filmpreis nominiert. «Zeit Online» meinte über ihn: «Ralf Westhoff schreibt die wohl besten Dialoge im deutschen Kino.» «Niemals nichts» ist sein erster Roman. Ralf Westhoff lebt in München.

Pressestimmen


Abwechslungsreich und spannend erzählt. Süddeutsche Zeitung
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