Der Künstler als Handwerker

Ausbildung, Marktstrategien und Sozialtopographie zunftgebundener Maler in Spätmittelalter und Früher Neuzeit am Beispiel Augsburgs
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Bayern im Buch-Rezension
Künstlersozialgeschichte über das Leben und Wirken Augsburger Maler vom Mittelalter bis zur Neuzeit.
Die laut Herausgeber "erste Untersuchung dieser Art zum Bildenden Künstler im Alten Reich", und damit "Pionierarbeit", erhellt in Wort und Bild auf der Basis umfangreicher Archivrecherchen, was ein Augsburger Malermeister im Zeitraum von der Mitte des 14. Jh. bis zu Beginn des 30-jährigen Kriegs als zunftgebundener Handwerker (und nicht idealisierend als "Künstlergenie") an Ausbildung zu durchlaufen hatte, wie sich sein streng geregeltes Leben und Arbeiten in Familie und Werkstatt bzw. in Konkurrenz zu anderen Malern innerhalb und außerhalb der Zunft gestalteten und welche Mechanismen die Qualität seiner Arbeit sichern sollten. Sehr umfangreich und speziell - und der eigentlich neue Ansatz - ist das Kapitel "sozialtopographische Verortung" mit seinen 131 ganzseitigen Tafeln von Wohn-/Werkstattlagen der Meister anhand der Steuerbücher zwischen 1346 und 1530. Da die Autorin viele konkrete Beispiele anführt und dankenswerterweise immer wieder auch zum Vergleich über den Tellerrand der Reichsstadt schaut, ist es bedauerlich, dass ein Orts-/Namensregister fehlt. Ein Fundus ist die Auflistung der komplexen Forschungsliteratur. Der großformatige wie gewichtige Band ist Büchereien mit entsprechendem Schwerpunkt über Augsburg hinaus zu empfehlen.
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Artikelbeschreibung


Die vorliegende Publikation beleuchtet die soziale Wirklichkeit des Künstlers in Mittelalter und Früher Neuzeit und ist richtungsweisend nicht nur für die Künstlersozialgeschichte.Anhand der Augsburger Maler untersucht die Studie die Arbeits- und Lebensbedingungen des vormodernen Künstlers für den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 14. bis ins zweite Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts. Für keine deutsche Stadt wurde die Geschichte des Malerhandwerks bislang vergleichbar breit untersucht und dargestellt.Die auf extensiven Quellenauswertungen basierende Betrachtung des Künstlers als zunftgebundenem Handwerker beleuchtet zunächst Ausbildung und gewerbliche Aspekte der Augsburger Maler aus verschiedenen Blickwinkeln. Die dabei eingebundenen quantitativen Erhebungen unter anderem zu Anzahl, Größe und Zusammensetzung der Werkstätten und die anschließende sozialtopographische Verortung und soziale Einordnung der Maler und ihrer Werkstätten stellen die ersten Erhebungen dieser Art zum bilden
den Künstlers im Alten Reich dar.

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