Klara spielt nicht mit

Roman
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Buchprofile - Rezension
Geschichte eines schwierigen Kindes, das sich im Schatten seiner unproblematischen älteren Geschwister fühlt.
Klara ist ein Nachkriegskind, ihre beiden Geschwister Andreas und Edith sind fünf bzw. zehn Jahre älter. Die Eltern, beide Akademiker, kehren nach dem Krieg aus Frankreich nach Wien, die Heimat des Vaters, zurück, wo sie Schwierigkeiten mit der Eingliederung haben. Über ihr Jüdischsein wird geschwiegen. Der Nachkömmling Klara hat es schwer mit ihrer depressiven Mutter und einem vom Leben enttäuschten Vater. Die ältere Schwester Edith ist für die Eltern „Symbol für das Überleben“, Bruder Andreas ist fleißig und diszipliniert, Klara von Beginn an schwierig, schreit viel, ist oft krank. Edith leidet unter der fehlenden Aufmerksamkeit der Eltern, die sich auf die ständig kranke und Aufmerksamkeit fordernde Klara konzentrieren. In der Schule erzählt Klara erfundene Geschichten über ihre Familie, sie erfindet ständig „ein anderes Ich“. Sie verschwindet oft von Zuhause, brennt schließlich mit ihrem ersten Freund durch, heiratet und trennt sich, unternimmt einen Suizidversuch. Von sich sagt Klara: „Es ist wirklich schwer, jemanden zu finden, der einen mögen soll, wenn man sich selbst nicht mag“. Als sie eine kleine Tochter bekommt, wird diese zu ihrem Lebensmittelpunkt; Klara hofft auf Stabilität im Leben, will keine Hilfe von der Familie. Stattdessen zieht sie sich immer mehr in ihre Krankheiten und vermeintlichen Behinderungen zurück. Aus psychiatrischer Sicht wird eine Persönlichkeits- und Empathiestörung diagnostiziert. - Die Geschichte wird aus der Perspektive Ediths erzählt, die versucht, aus alten Briefen die ihr unbekannte Klara in ihrer Einsamkeit und Verzweiflung, aber auch in ihren guten Seiten zu entdecken. Die Autorin erzählt eindringlich von einem missglückten Leben, von Erwartungen, die nicht erfüllt werden und von schwierigen Familienverhältnissen.
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Artikelbeschreibung


Die Nachzüglerin Klara hat einen holprigen Start ins Leben. Ihre Eltern waren in der Nazizeit in der französischen Résistance und haben im Wien der Nachkriegszeit eine Existenz aufgebaut. Klaras Geschwister Edith und Andreas leben vor, wie sie zu sein hat: liebenswert, talentiert, gesund und brav. Klara ist nichts davon. Sie wird oft krank, hat Stimmungsschwankungen und kann in der Schule nicht mithalten. Vergeblich fordert sie vehement Aufmerksamkeit von ihrer Familie. Klara flüchtet sich in Krankheiten, die allzu oft eingebildet zu sein scheinen. Allein ihrem Bruder gelingt es immer wieder, zu ihr durchzudringen. Kurz lebt Klara ein normales Erwachsenenleben, führt Beziehungen und wird sogar Mutter. Irgendwann jedoch kippt sie in ihr altes Verhalten zurück und die Dinge können nur schlechter werden ...Susanne Pollak erzählt eindringlich von einem missglückten Leben, es ist die Geschichte von versäumten Möglichkeiten und von unverrückbaren Rollen und Zuschreibungen in einer Famil
ie.

Personeninformation


Susanne Pollak, 1942 im Exil der Eltern in Frankreich geboren. 1945 Rückkehr nach Wien. Studium der Romanistik und Germanistik, lebt und arbeitet in Wien, im Ausland und immer wieder in Frankreich. 1994 erschien der Roman »Familientreffen« im Picus Verlag, der im September 2009 in einer französischen Fassung erschien, sowie die Lesereise Burgund.

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