Corona in Buchenwald

Roman
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Buchprofile - Rezension
Überlebende des Konzentrationslagers Buchenwald treffen sich zum 75. Jahrestag in Weimar.
49 Überlebende des Konzentrationslagern Buchenwald hatten schon die Einladung zur Gedenkfeier des 75. Jahrestages ihrer Befreiung und sogar die Flugtickets und Zimmerbuchung im Hotel Elephant in Weimar, als sie plötzlich die Mitteilung bekommen, dass das Treffen wegen Corona nicht stattfinden könne. Doch zwölf der betagten Herren, alle über neunzig, reisen trotzdem an. Sie und ihre Begleiter werden gleich nach dem Eintreffen im Hotel auf Covid-19 getestet - einer von ihnen ist positiv. Alle Anwesenden werden daher unter Quarantäne gestellt. Gemeinsam mit dem Vertreter der Gedenkstätte sitzen sie im Hotel fest. Um die Zeit zu vertreiben, schlägt einer von ihnen, der serbische Schriftsteller Sascha, vor, einander Geschichten zu erzählen, so wie Bocaccio in Decamerone. Alle sind einverstanden. Da man die Zimmer vorerst nicht verlassen darf, soll das per Videokonferenz stattfinden. An zwölf Abenden erzählt jeder, vom ehemaligen französischen Botschafter über den pensionierten dänischen Polizeibeamten bis zum spanischen Schriftsteller, was ihm wichtig erscheint. Höhepunkt des Treffens wird dann der nach epidemiologischer Entwarnung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfindende Besuch der KZ-Gedenkstätte. - Der im Banat geborene und in Belgrad und Wien lebende Ivan Ivanj war in der NS-Zeit selbst in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald. Ihn bewegen in seinem neuen Roman vor allem die Themen Tod, Überleben und Freiheit. Der Autor, ein routinierter Erzähler, beschreibt das Treffen in Weimar atmosphärisch dicht, liefert in kurzen Kapiteln spannende Augenzeugenberichte aus dem KZ sowie Anekdoten aus dem späterem Leben der ehemaligen Buchenwaldhäftlinge und lässt brandaktuell den komplizierten Umgang mit Covid-19 in seinen brillanten Roman einfließen. Das sehr informative und gut lesbare Buch von einem der letzten Zeitzeugen des Holocaust ist eine Bereicherung für jede Bücherei.
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Artikelbeschreibung

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Lagers Buchenwald kommen im April 2020 zwölf Überlebende und ihre Begleitung nach Weimar. Der geplante Festakt ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt, aber die betagten Herren möchten den Gedenktag unter allen Umständen begehen. Doch da wird einer von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet und alle Anwesenden stehen ab sofort unter Quarantäne.Der serbische Schriftsteller Sascha ist mit seinem Sohn angereist und schlägt vor, einander wie in Bocaccios Decamerone zum Zeitvertreib Geschichten zu erzählen. An zwölf Abenden erzählt also jeder, was ihm wichtig ist - von Ovids Verbannung ans Schwarze Meer, einer Karriere als Boxer im KZ bis hin zu Corona Schröter, der Geliebten Goethes. Dabei treten auch Bruchlinien und irritierende Ambivalenzen zutage.Ein bewegendes Panorama der Schicksale: Ivan Ivanjis neuer Roman erzählt von Verfolgung und Verbannung, vom Tod und vom Überleben.
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