Artikelbeschreibung
Kultur besteht nicht allein aus Werken und Werten einer Nation. Diese grundlegende Erkenntnis der Cultural Studies hat in den letzten Jahren auch die sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskurse in und zu Lateinamerika bereichert. Kulturelle Praktiken stehen seitdem im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen. Diese Fokusverschiebung ist aber nicht allein der akademischen Debatte geschuldet. Sie hat ihre Ursprünge auch in den sozialen Kämpfen der letzten Jahre, in denen soziale Bewegungen neben ökonomischen zunehmend kulturelle Verteilungskämpfe und solche um Definitionsmacht geführt haben. Kämpfe um gesellschaftliche Macht werden aber immer "mit Hilfe der Zeichen" geführt.
Personeninformation
Tom Waibel ist Philosoph und Übersetzer. Er arbeitet an der Schnittstelle von politischer Theorie und künstlerischer Praxis und war mehrere Jahre mit einem Wanderkino in Mesoamerika unterwegs.
Dr. phil. Jens Kastner, geb. 1970, ist Soziologe und Kunsthistoriker und lebt in Wien. Er ist Senior Lecturer am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften über zeitgenössische Kunst, soziale Bewegungen in Lateinamerika und Kulturtheorien.
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