
Artikelbeschreibung
Die Studie versteht Hans Stadens «Wahrhaftige Historia» (1557) als protestantisches Erbauungsbuch, in dem der Protagonist als Glaubensvorbild modelliert wird. Die Gebetszusammenhänge werden als Form einer Luther-Rezeption begriffen und weisen die «Wahrhaftige Historia» als Exempel volkstümlicher Glaubensvermittlung der Reformationszeit aus.
Der Autor befasst sich mit dem ersten deutschen Brasilienbuch, die "Wahrhaftige Historia" von Hans Staden aus dem Jahr 1557. Seine Untersuchung geht neue Wege der Staden-Interpretation, indem sie die "Wahrhaftige Historia" als protestantisches Erbauungsbuch transparent macht. Sie verdeutlicht, wie der Protagonist während seiner Gefangenschaft bei einem Tupi-Indianerstamm über eine individuelle Konversion zum Glaubensvorbild wird. Die häufigen Gebetszusammenhänge in der "Wahrhaftigen Historia" werden unter Bezugnahme auf die damalige Erbauungsliteratur als besondere Form einer Luther-Rezeption herausgearbeitet. Diese weisen nach Ansicht des Autors das Buch von Hans Staden als ein Beispiel volkstümlicher Glaubensvermittlung der Reformationszeit aus.
Personeninformation
Der promovierte Theologe Uwe Schäfer ist Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und derzeit Schulpfarrer in Homberg (Efze). Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Vermittlungskontexten der christlichen Religion.
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