Der Wilde

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein Jugendlicher erlebt früh Gewalt, Verlust und Tod im Mexiko der 1960er und 70er Jahre.
Juan lebt mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Carlos in einem Viertel von Mexiko-City, das bestimmt wird von korrupten Polizisten und kriminellen Banden. Die rechtschaffenen Eltern nehmen ungeheure Mühen in Kauf, um ihre Söhne in eine gute Schule zu schicken. Und dort erfährt der kleine Juan zum ersten Mal so richtig die Ungerechtigkeiten des Systems. So wie Carlos vorher beendet auch er die Schule nicht. Der Bruder verdient zuerst nur mit der Aufzucht von Chinchillas Geld, handelt aber dann zunehmend mit Drogen, verdient dabei riesige Summen, und zieht die Aufmerksamkeit der "guten Jungs" des Viertels, einer fanatischen religiösen Gruppierung, auf sich, die ihn unter den Augen der Polizei irgendwann ermorden. Carlos hatte sich geweigert, den Polizeichef an seinen Einnahmen zu beteiligen, Die Eltern verkraften seinen Tod nicht und nehmen sich wenige Jahre später das Leben. In Juan nimmt immer mehr ein Racheplan Gestalt an. - Diese Icherzählung ist eine Geschichte von Verlust, Tod, Verrat und später Rache. Beschrieben wird in dieser fulminanten, manchmal ausufernden Geschichte ein wildes, anarchisches Leben, teilweise wohl mit autobiografischen Zügen. Auch der Autor hat in seiner Jugend viel Gewalt erlebt. Es gibt immer wieder unwahrscheinliche, unlogische Begebenheiten. Das ist eigentlich schade, da die Beschreibungen der Lebensumstände dieser Zeit in Mexiko durchaus einfühlsam und interessant gestaltet wurden. Das Versprechen zu Anfang wird letztlich nicht eingelöst. Eine ambivalente Geschichte des Autors, den die FAZ einmal als den "mexikanischen Herrn der Finsternis" bezeichnet hat. Das Buch ist etwas für tolerante, ausdauernde Leser. Gezielt einsetzbar.
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Artikelbeschreibung



Juan Guillermos aufregendes und raues Leben spielt sich über den Dächern von Mexiko-City ab. Als sein Bruder stirbt, stürzt auch Juan in einen tiefen Abgrund. Guillermo Arriaga schreibt die epische Geschichte von Schuld und Rache neu - in einer Welt, in der der Tod kein Fremder ist.

Juan Guillermo kennt Mexiko-City besser als jeder andere. Mit seinen Freunden streift er durch sein Viertel, gewinnt Mutproben über den Dächern der Stadt und hält die Direktorin der Schule auf Trab. Sein großes Idol dieser unbeschwerten Tage ist sein großer Bruder Carlos. Ein belesener und geschäftstüchtiger junger Mann, der für Juan unantastbar zu sein scheint. Dann wird Carlos ermordet und Juan muss sich der grausamen Frage stellen, ob er seinen Tod hätte verhindern können. Er sinnt auf Rache, doch erst die Schicksalsgemeinschaft mit der schönen Chelo und einem gefährlichen Wolf zeigt ihm einen Weg aus dem Strudel von Verzweiflung und Gewalt. Guillermo Arriaga erschafft ein Epos der mensch
lichen Abgründe, aus dem in dunkelster Nacht die Menschlichkeit hervorbricht.

»Ein Spiegel des gegenwärtigen Mexiko.«
El Diario

»In dem Wissen, dass ein vom Feind bestimmtes Leben nur bitter enden kann, schreibt Guillermo Arriaga über Mitleid, Hoffnung und Solidarität, die strahlende Kehrseite von Bosheit, Rache und Intoleranz.«
Cadena SER.

»Der Wilde beweist erneut, dass Arriaga ein Meister im Verweben von Parallelgeschichten ist.«
El Pais

»Arriaga ist ein phänomenales Talent.«
Lire, Paris

»Ein Roman im sonderbaren Gleichgewicht zwischen der Unausweichlichkeit des Todes und der Notwendigkeit des Lebens, immer voranzudrängen.«
El Mundo

Personeninformation



Guillermo Arriaga, geboren 1958 in Mexiko-Stadt, gehört zu den bedeutendsten Drehbuch- und Buchautoren der Gegenwart. Von ihm stammen die Drehbücher zu der mit mehreren Oscars ausgezeichneten Filmtrilogie Amores Perros, 21 Gramm und Babel. Neben seinen Drehbüchern hat er bislang drei Romane und einen Kurzgeschichtenband veröffentlicht; dieser neue, hier vorliegende Roman markiert einen Höhepunkt in Arriagas Werk.



Matthias Strobel, geboren 1967, übersetzt aus dem Spanischen und Englischen, u.a. Alfredo Bryce Echenique, Federico Axat und Daniel Griffin. 2014 wurde er mit dem Europäischen Übersetzerpreis Offenburg ausgezeichnet (Förderpreis), 2017 gehörte er mit einer Übersetzung von Alberto Barrera Tyszka zu den Finalisten des Internationalen Literaturpreises. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Pressestimmen


»Er zeigt Juan Guillermo als juvenilen Wiedergänger McCarthys Cornelius Suttree aus dessen Roman "Verlorene" auf den Dächern von Mexiko-Stadt -im Zentrum einer Geschichte über die archaische, unbezwingbare Wildheit im Menschen. Das ist stark! Und die Pointe eines gewaltigen Romans, dessen Schöpfer auf sämtliche formalen Regeln pfeift- und stattdessen finster-entschlossen zum letzten Halali bläst.« Peter Henning, Spiegel Online, 17.12.2018 Peter Henning SPIEGEL Online 20181217
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