Artikelbeschreibung
Der Zeithistoriker Götz Aly weist in diesem Buch die Kontinuität deutscher Denkmuster im 20. Jahrhundert nach. Er deckt am Beispiel ausgewählter Lebensläufe einen bestimmten Typus des deutschen Karrieristen auf, der sich von einem politischen System in das andere hat retten können, ohne dabei Überzeugungen verleugnen zu müssen.
»Götz Aly ist ein brillanter und verdienstvoller Historiker der deutschen Schandjahre zwischen 1933 und 1945. Seine Maxime (...) "Wer sucht, der findet" ist nicht akademisch, sondern bissig-investigativ; und er kann schreiben und Emotionen wecken. Deswegen greift man mit Interesse zu seinem Band, den der sorgfältig recherchierende Polemiker gerade vorgelegt hat. Man wird nicht enttäuscht.« Die Woche »Als Journalist und Historiker zerstört Aly manche liebgewonnene Legende. Besonders delikat sind seine Funde in der Abteilung "Ostforschung" der deutschen Historikerzunft. (...) Wir dürfen von dem Historiker Aly sicher auch weiterhin Aufsehenerregendes erwarten.« Süddeutsche Zeitung
Personeninformation
Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. 'Euthanasie' 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880-1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.
Literaturpreise:
Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste Berlin 2002
Marion-Samuel-Preis 2003
Bundesverdienstkreuz am Bande 2007
National Jewish Book Award, USA 2007
Ludwig-Börne-Preis 2012
Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz 2018
Geschwister-S
choll-Preis 2018
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