Artikelbeschreibung
Seit der Jahrtausendwende gilt private Vorsorge als fester Bestandteil des deutschen Rentensystems. Aber regiert in diesem System die Vernunft? Oder ist die Vorstellung, hier sei ein objektiv notwendiger, politisch konsequenter und zukunftsweisender Pfad eingeschlagen worden, nicht vielmehr eine große Illusion? Das Buch beleuchtet Ungereimtheiten in der sozialpolitischen Architektur des Systems, seiner wirtschaftswissenschaftlichen Begründung sowie seiner praktischen Handhabung durch die Bürgerinnen und Bürger und kommt zu folgendem Ergebnis: Der Systemumbau war weder politisch noch ökonomisch zwingend und die Erwartung, breitere Bevölkerungsschichten würden sich selbst ein auskömmliches Dasein im Alter verschaffen, erscheint empirisch fragwürdig. Die gesellschaftliche Organisation des Ruhestands ist so nicht nachhaltiger geworden, sondern unruhiger und weniger egalitär.
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