Artikelbeschreibung
Handlungs- und Entscheidungstheorien gelten als erfolgversprechende Ansätze zur Erklärung sozialen Handelns. Individuelles Handeln wird dabei als das Ergebnis eines Abwägungsprozesses gesehen: Menschen wählen aus den verfügbaren Handlungsoptionen diejenige aus, die bei gegebener Situationswahrnehmung und gegebenen Ressourcen ihre Ziele am besten zu verwirklichen verspricht. Handlungen sind damit als Folge einer komplexen Wechselwirkung objektiver und subjektiver Elemente der Handlungssituation zu beschreiben. Bei der Analyse politischer und sozialer Institutionen kann die Handlungs- und Entscheidungstheorie auf zweierlei Weise eingesetzt werden: Die Entstehung von Institutionen kann einerseits als Ergebnis des Zusammenwirkens einer Vielzahl individueller Entscheidungen betrachtet und somit erklärt werden (positive Analyse), politische Institutionen können aber auch als Teil der Restriktionen gesehen und danach beurteilt werden, inwiefern sie individuelles Handeln in einer normativ
erwünschten Weise zu steuern helfen (normative Analyse).
Personeninformation
Dr. Joachim Behnke ist Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Politikwissenschaft I der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
PD Dr. Thomas Plümper ist Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Internationale Politik an der Universität Konstanz.
Dr. Hans-Peter Burth ist Politikwissenschaftler in Mainz.
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