Artikelbeschreibung
Der Band enthält wichtige Dokumente zur Geschichte der ideologischen Auseinandersetzung innerhalb der sowjetischen kommunistischen Partei, die sich nach Lenins Tod in der spektakulären Kontroverse über mechanistischen und dialektischen Materialismus zuspitzte. In dieser Kontroverse ging es, wie der Herausgeber bemerkt, nur »vordergründig um die Polarisierung der philosophischen Positionen nach Dialektikern und naturwissenschaftlichen orientierten Mechanizisten«. In seinem Einleitungsessay geht Negt dem Problem Marxismus als Legitimationswissenschaft nach und untersucht neben dem philosophischen Gehalt der abgedruckten Schriften auch deren politisch-ideologische Funktion. Die Texte von Deborin sind in erster Linie Aufsätze zu Problemen der Dialektik, die von Bucharin Auszüge aus seiner Theorie des historischen Materialismus. Kritische Bemerkungen zu dieser Theorie enthalten die Beiträge von Lukács und Gramsci.
Personeninformation
Georg Lukács war einer der großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts und gilt weithin als der bedeutendste Philosoph in der Geschichte des Marxismus.
Oskar Negt, 1934 im damaligen Ostpreußen geboren, galt als einer der bedeutendsten Soziologen der Bundesrepublik und führenden Denker der Kritischen Theorie. Er studierte Philosophie bei Max Horkheimer in Frankfurt und promovierte bei Theodor W. Adorno. Negt starb 2024 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in Hannover.
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