Artikelbeschreibung
Die Vergaben der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 nach Russland und Katar haben erneut gezeigt, dass ein Fußballplatz nie nur ein grünes Rechteck ist, auf dem 22 Spieler einem Ball hinterherjagen. (Profi-)Fußball ist stets zugleich ein Ersatzspielfeld der Politik: Machthaber unterschiedlicher Couleur inszenieren sich, Normen wie Wettbewerbsdenken werden eingeübt, Nationalteams sind ein Indikator dafür, welche Gruppen als zur Nation gehörig betrachtet werden und welche nicht. Anhand von Beispielen aus Deutschland, Frankreich und Russland untersucht Timm Beichelt das Verhältnis von Fußball und Macht. In seinem Essay geht er dabei zugleich der Frage nach, ob das Spiel auch heute noch eine Plattform für Gleichberechtigung, Toleranz und ein authentisches Leben sein kann.
Personeninformation
Beichelt, TimmTimm Beichelt, geboren 1968, ist Professor für Europa-Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.
Pressestimmen
»Am Beispiel Deutschlands, Frankreichs und Russlands zeigt Beichelt fundiert auf, dass der Profifußball ein Ersatzspielfeld der Politik ist.« Thomas Dudek Neue Zürcher Zeitung 20180607
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