Nachbeben

Die Pandemie, ihre Folgen und was wir daraus lernen können
22,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Versuch der Aufarbeitung und Bilanzierung der Corona-Pandemie.
Die bis heute spürbaren drastischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen haben, sind noch nicht systematisch aufgearbeitet. Eine Diskussion über die Berechtigung der massiven Eingriffe in die Freiheitsrechte erscheint überfällig, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck will mit seinem Buch dazu einen Beitrag leisten. Er beleuchtet nicht nur die virologischen Aspekte, sondern hinterfragt auch die von der Politik in Abstimmung mit Expertengremien im Verlaufe der Pandemie getroffenen Entscheidungen (z.B. Maskenzwang, Lockdowns, Schulschließungen, Kontaktverbote, Impfpriorisierung und -pflicht). Das Schlusskapitel fasst die Lehren für die Vorbereitung auf künftig zu erwartende Infektionsausbrüche zusammen. Der Autor meldete sich während der Coronakrise mit gelegentlich vom Mainstream abweichenden Meinungen zu Wort und fungierte dabei quasi als medialer Gegenspieler zum omnipräsenten Christian Drosten. Diese Ausgangslage wird mit Sicherheit die Diskussion über die Thesen Streecks befeuern, zumal auch Christian Drosten jüngst unter dem Titel "Alles überstanden?" (BP/mp 24/1068) eine Bilanz der Pandemie vorgelegt hat. – Das gut lesbare und anregende Sachbuch kann als Diskussionsbeitrag zum Umgang mit der Krise allen Büchereien empfohlen werden.
Weiterlesen

Artikelbeschreibung



Die fällige Bilanz

Die Pandemie ist vorbei, das Virus ist geblieben. Drei Jahre Ausnahmezustand liegen hinter uns, die geprägt waren von Ungewissheit, von sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen, von Warnungen, Mahnungen und Überspitzungen. Wir sollten diese Zeit nicht einfach verdrängen, sondern sie aufarbeiten, aus ihr lernen und die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen, nicht zuletzt, um uns auf zukünftige Pandemien und Krisen aller Art besser vorzubereiten.

Essenziell für die richtigen Schlussfolgerungen ist eine ergebnisoffene, ehrliche, aber auch konsequente Aufarbeitung und Benennung von Fehlern und Versäumnissen. Dabei geht es nicht darum anzuklagen - es geht um Glaubwürdigkeit. Denn nur so können wir vermeintlich unversöhnliche Positionen auf dem Pfad eines offenen, diskussionsfreudigen und gar versöhnlichen Diskurses zusammenführen. Das ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine politische und gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Personeninformation



Prof. Dr. med. Hendrik Streeck ist der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Er begann seine medizinische Laufbahn an der Charité in Berlin und promovierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 2006 bis 2009 absolvierte er ein Postdoctoral Fellowship an der Harvard Medical School. Er war u. a. Assistenzprofessor am Ragon Institute of Massachusetts General Hospital, Massachusetts Institute of Technology und an der Harvard Medical School sowie Leiter der Abteilung für zelluläre Immunologie am US Military HIV Research Program. 2015 folgte Streeck dem Ruf nach Essen, wo er das Institut für HIV-Forschung gründete. Er ist Mitglied der europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Kuratoriumsvorsitzender der deutschen AIDS-Stiftung. Er war Mitglied im Corona-Expertenrat des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Bundesregierung. Derzeit ist er Mitglied der Enquete-Kommission II NRW »Krisen- und Notfallmanagement« sowie des Expertenrats
der Bundesregierung zu Gesundheit und gesellschaftlicher Resilienz.

Pressestimmen


»Streecks Buch enthält wertvolle Hinweise für den Umgang mit künftigen Pandemien.« Markus Reiter Stuttgarter Zeitung 20241112
Mehr von Streeck, Hendrik

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.