Artikelbeschreibung
Der Tragiker Euripides ist einer der zentralen antiken Autoren und die Agonszenen, formal auffällig gestaltete und inhaltlich oft spektakuläre Streitgespräche, gehören zu seinen Markenzeichen". Der erste Teil der hier vorgelegten Untersuchung bietet eine neue Systematik der euripideischen Agonszenen nach der diese in Abrechnungsagone, Beratungsagone und Hikesieagone eingeteilt werden. Der zweite Teil beschäftigt sich speziell mit den Abrechnungsagonen, welchen die wohl berühmtesten, zugleich aber in ihrer Deutung auch umstrittensten Streitszenen angehören. Die Abrechnungsagone werden auf Aspekte der dramatischen Technik hin untersucht: Aufbau, Einbindung in die Dramenhandlung, thematische Bedeutung, Bedeutung für die Zuschauerinformiertheit. Eingehende Untersuchungen zu den von Euripides intendierten Rezeptionsperspektiven leiten dann zur Dramentechnik und Szenendeutung über. Hierbei wird deutlich, wie "modern" Euripides' dichterisches Anliegen heute noch ist.
Personeninformation
Der Autor: Markus Dubischar, geb. 1968 in Toledo, Ohio (USA); Studium der Fächer Griechisch und Latein an der Universität Konstanz; 1993-95 Universität Heidelberg; 1995-2000 Promotion im Fach Griechisch an der Universität Greifswald; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Altertumswissenschaften; seit April 2000 als Feodor-Lynen-Stipendiat an der University of Illinois at Urbana-Champaign (USA); Juni 2000 Promotionspreis der Universität Greifswald mit vorliegender Arbeit.
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