Hamster im hinteren Stromgebiet

Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 5
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Buchprofile - Rezension
Der fünfte Teil von Joachim Meyerhoffs autobiografischem Erzählprojekt "Alle Toten fliegen hoch".
Wie seine Vorgänger (zul. "Die Zweisamkeit der Einzelgänger", BP/mp 18/144) kann man auch dieses Buch lesen, ohne die anderen zu kennen. Es ist nah an der Gegenwart. Vor drei Jahren landete der Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff nach einem Schlaganfall auf der Intensivstation. Seine linke Körperhälfte war zweitweise gelähmt, aber er hatte Glück im Unglück. Tragikomisch beschreibt er, was um ihn herum im Krankenhaus und in ihm selbst vorgeht. Wie er mit der Angst hadert, sein Gedächtnis zu verlieren und sich nachts mit Erinnerungen an Reisen wachhält, das ist ganz große Erzählkunst. Als Meyerhoff die Klinik wieder verlassen kann, steht er an einem Wendepunkt und beschließt, Wien zu verlassen und nach Berlin zu gehen. - Absolut lesenswert.
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Ina Winkler empfiehlt:

Den neuen autobiographischen Roman von Joachim Meyerhoff aufzuschlagen und mit dem Lesen zu beginnen, das fühlt sich an, als ob man einen alten Freund nach einer Weile wiedertrifft. Man knüpft sofort am Altvertrauten an, freut sich über die Wiederbegegnung mit vielen Figuren (und verzeiht auch die Irritation, die sein letzter, vierter Band in einem hervorgerufen hat.) In bewährter Weise erzählt der Autor virtuos, mit viel Tragikomik und noch mehr Selbstironie von dem Schicksalsschlag, den das Leben ihm diesmal in Form eines Schlaganfalls kurz nach seinem einundfünfzigsten Geburtstag entgegengeworfen hat. Den Weg zurück in sein Leben schildert er berührend, kurzweilig – und nachhaltig erschüttert. Und dennoch: Es darf, wie immer, viel gelacht werden! Ein wunderbares und sehr lesenswertes Buch.

Ina Winkler, Buchhändlerin

Artikelbeschreibung



Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen?

Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art.

Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die »blonde Bombe«, für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen.

Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer
Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war. Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.

Personeninformation



Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines mehrteiligen Zyklus »Alle Toten fliegen hoch«. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.

Pressestimmen


»Eine Hommage ans Leben.« Claudia Brandau Hessische/Niedersächsische Allgemeine 20201218
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