
Buchprofile - Rezension
Wie eine Tafel Schokolade aus dem Chauffeur Brenner wieder den Ermittler Brenner macht und der deshalb den lieben Gott kurzfristig trifft.
Eigentlich wollte er ja nicht mehr ermitteln, der Brenner, und eigentlich gefiel ihm sein neuer Job als Chauffeur ganz gut. Aber als ihm die zweijährige Helena, Tochter seines Arbeitgebers, an einer Tankstelle aus dem Auto entführt wird, bloß weil er schnell eine Schokolade für das Kind kaufen wollte, erwacht sein kriminalistischer Ehrgeiz. Sind es etwa die Abtreibungsgegner, die die Frau Doktor, Mutter des Kindes, belagern, spielt das monströse Bauvorhaben des Papas eine Rolle oder steckt da noch etwas ganz anderes dahinter? Der Fall entpuppt sich als so mordsgefährlich, dass der Brenner nur so über Leichen stolpert und sogar kurz auf den lieben Gott trifft. - Wolf Haas hat seinen kauzigen ehemaligen Polizisten und Privatdetektiv nach sechs Vorgängerbänden doch noch einmal auf die Piste geschickt. Der vom österreichischen Sprachduktus gefärbte Erzählstil ist voller Witz und Lebendigkeit, der allwissende Erzähler philosophiert munter vor sich hin über den Fall, die Personen und die österreichische Seele an sich. Und raffiniert konstruiert ist der Roman bei allem literarischen Glanz außerdem auch noch. Für alle Freunde gehobener Kriminalliteratur unumgänglich! - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2009.
Beate Mainka
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Artikelbeschreibung
Ob du es glaubst oder nicht. Der Brenner ist wieder da. Ein Comeback, wie es noch keines gab.
Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohlgefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.
Personeninformation
Wolf Haas, geboren 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer, maturierte in Salzburg und studierte Linguistik. Bevor er als freier Autor tätig wurde, arbeitete Wolf Haas als Lektor und Werbetexter. Einige seiner Krimis erreichten eine Millionenauflage und wurden erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2015 wurde er mit dem "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor" ausgezeichnet. Wolf Haas lebt in Wien.
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