Artikelbeschreibung
Das Buch der Richter ist literarisch besonders vielfältig und historisch besonders interessant. Es schildert die Geschichte Israels zwischen der Landnahme und dem Aufkommen des Königtums in bunten Episoden mit überraschend vielen Frauen als Protagonistinnen, die, vielfältig bearbeitet, schließlich das Bild der eigenen Vergangenheit prägten, das Israel nachexilisch konstruierte (z.B. Debora und Jael, Jiftach, der seine Tochter opfert, und Simson). Walter Groß legt den ersten ausführlichen deutschsprachigen wissenschaftlichen Kommentar seit fünfzig Jahren vor. Seitdem haben vor allem die Archäologie, aber auch der Verfall der Amphiktyoniehypothese und Zweifel am sog. Deuteronomistischen Geschichtswerk die heutigen Vorstellungen von der vorköniglichen Zeit sehr stark verändert. Der Kommentar stellt die Forschungslage dar. Der Endtext wird als solcher ausgelegt, aber durch seine Vorgeschichte verständlich gemacht. Besonderes Interesse gilt der sprachlichen Form, der Konstruktion d
er Rollen des göttlichen Akteurs und der menschlichen Akteure und den theologischen Akzenten.
Personeninformation
Walter Groß, geb. 1941, Theologiestudium in Rom an der Gregoriana und am Päpstlichen Bibelinstitut (Lic. Bibl.) sowie in München, 1967 Priesterweihe, 1974 Promotion in München, 1976 Habilitation in München und Privatdozent ebd., 1976-1980 Ordinarius für Altes Testament in Mainz, 1980-2009 Ordinarius für Altes Testament in Tübingen.
Walter Groß, geb. 1941, Theologiestudium in Rom an der Gregoriana und am Päpstlichen Bibelinstitut (Lic. Bibl.) sowie in München, 1967 Priesterweihe, 1974 Promotion in München, 1976 Habilitation in München und Privatdozent ebd., 1976-1980 Ordinarius für Altes Testament in Mainz, 1980-2009 Ordinarius für Altes Testament in Tübingen.
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