Artikelbeschreibung
Mit dem Itinerarium des bis zu seinem Tod in Nürnberg tätigen Humanisten, Arzt und Geographen Hieronymus Münzer über seine Westeuropareise 1494/95 eröffnen die MGH ihre neue Reihe der Reiseberichte des Mittelalters. Warum reisen die jeweiligen Protagonisten, was nehmen sie wahr und schließlich wohin reisen sie? Die Quellen geben Antwort auf Fragen nach Motivation, alltags-praktischen Aspekten, geographischen Erfahrungen und Orientierung.Nachdem Ludwig Pfandl 1902 eine Teiledition des Itinerariums veröffentlicht hatte, die nur die Reiseroute in Spanien wiedergab, legt Klaus Herbers nun erstmals den gesamten Text in einer kritischen Edition mit ausführlicher Einleitung und detailliertem Sachkommentar vor. Hierin zeigt sich mit welcher Vielfalt an Motiven und Interessen Münzer seine Reise unternahm und dokumentierte. Humanistische Vorlieben paarten sich mit Reliquienverehrung, Interesse an wirtschaftlichen Entwicklungen, an Büchern und Handschriften. Seine Besuche an den beiden König
shöfen in Évora/Lissabon und Madrid stellten Höhepunkte der Reise dar, bei denen Aspekte von Kosmographie, Handel und Herrschaft mit Münzers Interesse für Königshöfe, Entdeckungen und Heidenkampf eng ineinandergriffen.
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