The Girls

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein junges Mädchen gerät Ende der 1960er Jahre in die Fänge einer kriminellen Hippie-Sekte.
Die 14-jährige Evie Boyd ist mit ihrem langweiligen Leben in einer kalifornischen Kleinstadt zutiefst unzufrieden und seit der Scheidung ihrer Eltern fühlt sie sich unbeachtet. Der Vater lebt glücklich mit seiner blutjungen zweiten Frau, die Mutter schlittert auf der Suche nach einem neuen Lebenssinn von einer esoterischen Therapie in die nächste. So ist es wenig verwunderlich, dass eine Gruppe junger Frauen Evies Aufmerksamkeit erregt. Sie tragen ihr langes Haar unfrisiert und lässige Flatterkleider. Die "Girls" gehören zu einer Gruppe Hippies, die sich um den erfolglosen, aber charismatischen Musiker Russell scharen und auf einer abgelegenen Ranch ein von allen gesellschaftlichen Zwängen losgelöstes Leben führen. Evie lässt sich dorthin mitnehmen, ist fasziniert von der freien Lebensweise der sektenartigen Kommune und schließt sich ihnen an, ohne zu verraten, wie jung sie noch ist. Eine Entscheidung, die fatale Auswirkungen auf ihr späteres Leben haben wird, denn Russell ist (wie der reale Charles Manson) kein Heilsbringer, sondern ein gefährlicher, manipulativer Krimineller. Jahrzehnte später blickt knapp 60 Jahre alte Evie auf ihr Leben zurück und resümiert ihre Geschichte - keineswegs romantisierend, sondern nüchtern, ehrlich und distanziert analysierend. - Die junge Amerikanerin Emma Cline debütiert mit einen fulminanten Coming-of-Age-Roman, der beleuchtet, wie einfach es ist, einen unglücklichen, nach Aufmerksamkeit heischenden Teenager zu verführen. Ganz besonders in der von ihr beschriebenen Zeit, in der junge Leute sich provokativ gegen Prüderie, Kriegstreiberei und einengendes Traditionsbewusstsein wehrten, in der aber längst nicht alles den Geist von "Love and Peace" atmete. Weil eine befreite Sexualität zu Lebensstil und Selbstverständnis der Hippie-Generation (und der nachfolgenden, natürlich) gehörte, ist in diesem Buch sehr direkt von Sex die Rede. Der Roman gehört zu den literarischen Höhepunkten des Jahres und ist für jede Bücherei empfehlenswert. (Übers.: Nikolaus Stingl)
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Ein verstörender Roman über eine Vierzehnjährigen, die in ihrer Sehnsucht danach, gesehen zu werden, der älteren Suzanne verfällt und in einen mörderischen Strudel gerät. Spannend!
Ina Winkler, Buchhändlerin

Artikelbeschreibung


"'The Girls' ist ein brillanter und zutiefst überwältigender Roman. Ein beeindruckendes Werk, nicht nur für eine Autorin ihres Alters, sondern für jeden Autor und jede Zeit." Richard Ford
Kalifornien, 1969. Evie Boyd ist vierzehn und möchte unbedingt gesehen werden - aber weder die frisch geschiedenen Eltern noch ihre einzige Freundin beachten sie. Doch dann, an einem der endlosen Sommertage, begegnet sie ihnen: den "Girls". Das Haar, lang und unfrisiert. Die ausgefransten Kleider. Ihr lautes, freies Lachen. Unter ihnen ist auch die ältere Suzanne, der Evie verfällt. Mit ihnen zieht sie zu Russell, einem Typ wie Charles Manson, dessen Ranch tief in den Hügeln liegt. Gerüchte von Sex, wilden Partys, Einzelne, die plötzlich ausreißen. Evie gibt sich der Vision grenzenloser Liebe hin und merkt nicht, wie der Moment naht, der ihr Leben mit Gewalt für immer zerstören könnte.

Personeninformation


Emma Cline wuchs in Kalifornien auf. Für ihr schriftstellerisches Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Prize for Fiction der Paris Review. Ihre Erzählungen erschienen u.a. im New Yorker, Granta und der Paris Review. Sie wurden wiederholt in die Best American Short Stories-Anthologie aufgenommen. Bei Hanser erschienen ihr gefeiertes Debüt The Girls (Roman, 2016), der Erzählungsband Daddy (2021) und zuletzt Die Einladung (Roman, 2023).
Nikolaus Stingl, 1952 geboren, übersetzte u. a. William H. Gass, Ben Lerner, Thomas Pynchon, Colson Whitehead und Emma Cline und wurde mit mehreren wichtigen Übersetzerpreisen ausgezeichnet.
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