Nachtwanderung

Ines und Kirsten - Kirsten und Ines. Vor über zwanzig Jahren waren sie die besten Freundinnen und teilten Alltag, Ängste und Träume miteinander. Doch nach einem aus dem Ruder gelaufenen Schulfest verschwindet Kirsten und kehrt nie wieder an die Schule zurück. Die Leere, die sie in Ines´ Leben hinterlässt, lässt sich durch niemand füllen. Auch nicht durch ihren liebevollen Mann und ihre kleine Tochter. Als 19 Jahre nach dem Abitur ein Klassentreffen anberaumt wird, begibt sie sich voller Zweifel in ihre Heimatstadt und spürt ihrer Kindheit und der Freundschaft mit Kirsten nach. Als diese am Abend des Festes plötzlich vor ihr steht, scheint endlich eine Aussprache möglich. Was ist in der Nacht des Schulfestes wirklich passiert? Und geschah der Bruch zwischen den Mädchen nicht schon bei der Nachtwanderung im Schullandheim? Während die Geschichte zunächst aus Ines´ und später aus Kirstens Sicht erzählt wird, werden die Lesenden in Bann gezogen vom Unbehagen des Erinnerns, des Erinnerns an eine Zeit, die so kurz und doch so prägend für das Leben ist. Der zweite Roman der Autorin (zul. "Darüber reden wir später", BP/mp 20/680) über Freundschaft, Erwachsenwerden und Erinnerungen regt dazu an, Fotoalben herauszuholen und vielleicht den ein oder anderen Mitschüler im Internet zu suchen. Ein berührendes Buch. Gerne empfohlen.