Artikelbeschreibung
Die Kumulation in der FFH-Verträglichkeitsprüfung verursacht angesichts nahezu erschöpfter »Umweltbelastungskontingente« Verteilungswirkungen. Behörden und Rechtsprechung behelfen sich zur Auflösung dieser Wirkungen mit dem Prioritätsprinzip. Der Autor diskutiert in Bezug auf den Wirkfaktor »Stickstoffverbindungen«, ob dieses Kriterium den betroffenen Grundrechtsinteressen angemessen ist. Er formuliert in Kombination materieller und formeller Entscheidungskriterien einen Lösungsvorschlag.
Die Kumulationsprüfung in der FFH-Verträglichkeitsprüfung bereitet Vorhabenträgern, Behörden und Gerichten mangels konkretisierenden Normbestands nach wie vor erhebliche verfahrensrechtliche Schwierigkeiten. Weitgehend unbeachtet blieb dabei bislang, dass die Kumulationsprüfung angesichts nahezu erschöpfter »Umweltbelastungskontingente« Verteilungswirkungen verursacht. Behörden und Rechtsprechung behelfen sich zur Auflösung dieser Verteilungswirkungen mit dem formalen Kriterium zeitlicher Priorität.
Der Autor diskutiert, ob dieses Kriterium den divergierenden Grundrechtsinteressen in der Kumulation angemessen ist. Er formuliert in Kombination materieller und formeller Entscheidungskriterien einen Lösungsvorschlag, der die der Kumulation innewohnenden Verteilungswirkungen in grundrechtsschonender Weise verfahrensrechtlich abstützt. Einen besonderen Zuschnitt erfährt die Arbeit auf den in Rechtsprechung und Literatur vielfach gegenständlichen Wirkfaktor »Stickstoffverbindung
en«.
Pressestimmen
»Das vorliegende Werk ist eine hervorragende, sehr gut lesbare, inhaltsreiche und kluge Arbeit, die in den Werkzeugkasten all derer gehört, die sich mit der Bewältigung von Umwelt und Zukunftsfragen intensiv beschäftigen.« Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski, in: EWeRK, 1/2021
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