Artikelbeschreibung
Die gesellschaftlichen und ökologischen Wechselwirkungen des Rechts fordern seine interdisziplinäre Erforschung. Spezifische Methode und Fachsprache der Rechtswissenschaften begrenzen sie. Im vorliegenden Band untersuchen Angehörige unterschiedlicher Disziplinen aus verschiedenen Staaten die wissenschaftstheoretischen, organisatorischen und soziologischen Bedingungen der Interdisziplinarität der Rechtswissenschaften in internationaler und interdisziplinärer Perspektive auch anhand konkreter Beispiele.
Die immer weiter ausgefeilte juristische Methode und Fachsprache sind einerseits Voraussetzungen für die Ausdifferenzierung der Rechtswissenschaften, bedeuten jedoch andererseits Schwierigkeiten für die Zusammenarbeit der Jurisprudenz mit anderen Wissenschaften. In dieser Entwicklung liegt jedoch nicht nur ein soziologisch zu beschreibender Prozeß der Ausdifferenzierung; das Recht ist vielmehr eine gesellschaftliche Tatsache, die Auswirkungen auf andere gesellschaftliche Prozesse besitzt und von diesen beeinflußt wird. Eine Rechtswissenschaft, die nicht in der Lage ist, durch Interdisziplinarität diesen vielfältigen Dimensionen ihres Forschungsgegenstandes gerecht zu werden, verliert die Möglichkeit, ihn angemessen zu untersuchen. Zugleich fehlen anderen Disziplinen, die die Auswirkungen des Rechts auf ihren Forschungsgegenstand berücksichtigen müssen, die für ihre Zwecke kompetent aufgearbeiteten juristischen Informationen. Die Forderung nach Interdisziplinarität aufzustellen, be
deutet jedoch nicht, daß sie auch möglich ist. Ihre wissenschaftstheoretischen, organisatorischen und soziologischen Bedingungen werden im vorliegenden Band interdisziplinär und international grundsätzlich und anhand ausgewählter Problembereiche analysiert und Lösungsansätzen zugeführt.
Pressestimmen
"Der erste Band stellt sicherlich für alle am interdisziplinären Arbeiten in Rechtswissenschaft und angrenzenden Disziplinen Interessierten eine wichtige Referenz dar, die zudem viele weitere Literaturhinweise in den einzelnen Beiträgen enthält. Der zweite Band ist ein schöner Überblick zu Fragen nach dem Verhältnis von Freiheit und Recht und auch als Einstieg in diese Fragen gut geeignet." Thomas Meyer, in: der blaue Reiter, 40/2017
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