Artikelbeschreibung
Seit kurzem hat die Kunstgeschichte die Signaturen mittelalterlicher Künstler in den Blick genommen, um den eingefahrenen Mythos einer prinzipiellen Anonymität zu revidieren. Nach wie vor sind Signaturen ein unerschlossener Quellenkontinent: Titel, Berufstermini und Epitheta geben Einblick in Status und Werkstattorganisation, Ruhmesformeln und Verben bilden Kategorien des künstlerischen Images ab. Dem ikonologischen Blick erschließen Signaturen auch nonverbal neue Horizonte künstlerischer Bildungsstandards. Nicht zuletzt an den prominenten Platzierungen macht das Medium 'Inschrift' erstaunliche Freiräume der Selbstdarstellung ablesbar. Die in langjährigen Exkursionen zusammengetragenen Abbildungen dokumentieren einen Großteil erstmals im Bild.
Personeninformation
Prof. Alessandro Nova hat einen Lehrstuhl am kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
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