Artikelbeschreibung
War Deutschland schon mit der britischen und französischen Kriegserklärung vom 3. September 1939 besiegt? Oder mit den Schlachten um Stalingrad und den Brückenkopf Tunesien? Oder erst mit der geglückten alliierten Landung in Nordfrankreich und dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944?
Die strategische Initiative war bis zum Frühjahr 1943 von den Achsenmächten endgültig auf die Anti-Hitler-Koalition übergegangen. Band 7 behandelt den Luftkrieg über Europa, den Krieg in Westeuropa von der alliierten Invasion bis zur gescheiterten Ardennen-Offensive sowie als Exkurs den Krieg in Ostasien bis zur japanischen Niederlage. Deutschland wie Japan sahen sich einer feindlichen Koalition gegenüber, auf deren Kriegführung sie nur noch reagieren konnten. Ihnen fehlten zusehends die benötigten personellen und materiellen Mittel. Beide Mächte hatten Vabanque gespielt und ihre Möglichkeiten überschätzt.
Hitler stand mit dem Rücken zur Wand. Die Autoren zeigen, in welche au
sweglose Situation die deutsche Kriegführung durch Hitlers sozialdarwinistisch durchsetzte Devise des »Alles oder nichts« geraten war. Es wäre seine Pflicht gewesen, dem Sterben auf beiden Seiten der Fronten, von Soldaten wie von Zivilpersonen, ein Ende zu setzen. Aber Menschlichkeit und Verantwortung waren keine Kategorien, die Hitler für sein Handeln gelten ließ.
Personeninformation
Gerhard Krebs, geboren 1943, ist Privatdozent für Japanologie an der Freien Universität Berlin.
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