Artikelbeschreibung
"Die Gerichtssprache ist deutsch", heißt es lapidar im Gerichtsverfassungsgesetz. Zu stilistischen Anforderungen schweigt das Gesetz - zu Unrecht, wie die vorliegende Sammlung juristischer Stilblüten beweist. Das Buch ist ein getreues Spiegelbild der Justiz und ihrer "Vollzugsorkane".
´" Die Gerichtssprache ist deutsch", heißt es lapidar im Gerichtsverfassungsgesetz. Zu stilistischen Anforderungen schweigt das Gesetz - zu Unrecht, wie die vorliegende Sammlung juristischer Stilblüten beweist. Wilfried Ahrens hat hier das Beste aus seinen Funden von Sprachkuriositäten in juristischen Schriftsätzen, Polizeiberichten, Urteilen und Eingaben der Bürger zusammengestellt. "Der Geschädigte stellte Strafantrag und liegt dem Vorgang bei" ist schon fast ein Klassiker. Es ist von den Aldi-Tüten (Attitüden) eines Zeugen die Rede, der noch dazu bei den sieben Zwergen (Siemens-Werken) arbeitet - eine Sternstunde juristischer Protokollkunst. "Der Angeklagte ist Beamter, verheiratet mit einem Kind" - Kommafehler oder bedenkliche Familienverhältnisse? Das Buch ist ein Kompendium der sprachlichen Minderleistung: belehrend, kein bißchen boshaft, und obendrein ein getreues Spiegelbild der Justiz und ihrer " Vollzugsorkane" .
Personeninformation
Trotz seines ersten Bandes "Der Geschädigte liegt dem Vorgang bei. Die besten juristischen Stilblüten" (bsr 1347) ist Dr. Wilfried Ahrens immer noch Abteilungsleiter bei der Staatsanwaltschaft in Göttingen.
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