Artikelbeschreibung
Michael Wieck schildert in seinem bewegenden Bericht das Königsberg seiner Kindheit und Jugend. Er erzählt von der Herrschaft des Nationalsozialismus und beschreibt die Zerstörung Königsbergs durch alliierte Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg und die Belagerung durch die Rote Armee. Als Sohn eines nichtjüdischen Vaters und einer jüdischen Mutter erlebte er während des Nationalsozialismus Ausgrenzung, den Verlust jeglicher Sicherheit und die Deportation von Freunden und Verwandten. Mit der Einnahme Königsbergs folgte für Michael Wieck die Inhaftierung im sowjetischen Internierungslager Rothenstein. Während der NS-Herrschaft gab der nichtjüdische Vater Schutz, nach Kriegsende retteten allein Mut und Einfallsreichtum des Sohnes die Eltern. Kraft und Trost fand Michael Wieck in seiner Musik, die ihm früh zur Berufung geworden war.
Wiecks sensibel und mitreißend verfaßte Erinnerungen sind ein faszinierendes Dokument der Zeitgeschichte und der Geschichte Königsbergs.
Personeninformation
Michael Wieck, geb. 1928 in Königsberg, ist Violinist.
Zuletzt wirkte er als 1. Konzertmeister im Stuttgarter Kammerorchester und als Mitglied im Radio-Symphonieorchester Stuttgart. Im Juni 2016 wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Pressestimmen
"Wo die Zeitzeugen aussterben, bleiben ihre Bücher."
Die WELT
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