Der Vorhang geht auf

Das Ende der Diktaturen in Osteuropa
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Buchprofile - Rezension
Gut lesbare Geschichte des Systemwandels von 1989 in den einzelnen kommunistischen Ländern Osteuropas.
Der ungarische Schriftsteller, früherer Leiter des ungarischen Kulturinstituts in Berlin nach der Wende und Träger bedeutender ungarischer und deutscher Preise, arbeitet akribisch die Zeit des Zusammenbruchs der kommunistischen Systeme in Osteuropa um das Jahr 1989 auf. Das Buch gliedert sich nach den einzelnen Ländern: Polen, Ungarn, DDR, Bulgarien, Tschechoslowakei, Rumänien und Sowjetunion. Zuvor spricht eine Einleitung die Gesamtsituation an: die Verarmung der kommunistischen Staaten aufgrund der Schwerfälligkeit des Wirtschaftssystems und der mangelnden Offenheit von "unten nach oben", die zusätzliche Schwächung der Sowjetunion durch die Katastrophe von Tschernobyl, Misserfolge bei den Ländern der "Dritten Welt" und den verlorenen Afghanistankrieg sowie ganz allgemein den Verlust des Glaubens an die Utopie einer zukünftigen besseren Welt unter kommunistischen Vorzeichen. Für die einzelnen Länder werden in straffen Zügen die meist überalterten diktatorischen ZK-Sekretäre und Präsidenten porträtiert. Deutlich wird auch die tragende Rolle der Dissidenten, die langjähriger Gefängnisstrafen, Folter oder gar das eigene Leben riskierten, um die Missstände anzuprangern. Präzise Zahlen, Daten und Fakten, eingestreute Schlüsselzitate und die stringente Darstellung der Entwicklungen machen das gut lesbare Buch, dem Quellenangaben, eine Zeittafel und ein Personenregister beigefügt sind, zu einem Standardwerk für diese maßgebliche Zeitenwende der europäischen Geschichte im 20. Jh.
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Artikelbeschreibung



Das Jahr 1989 bedeutete für die osteuropäischen Staaten Polen, Ungarn, DDR, CSSR, Bulgarien und Rumänien nach jahrzehntenlanger Abhängigkeit von der UdSSR und Herrschaft der kommunistischen Diktatur einen tiefen Einschnitt: endlich konnten diese Länder ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, demokratische Strukturen aufbauen und den Anschluß an das westliche Europa suchen. Der Schriftsteller György Dalos erzählt, wie der Prozeß der Loslösung in Gang kam, welche Zufälle und Details eine Rolle spielten und welche Widerstände überwunden werden mussten, bevor aus dem Ostblock hinter dem Eisernen Vorhang ein östliches Europa werden konnte. Die Massenflucht der DDR-Bürger über die ungarische Grenze oder der gemeinsame Auftritt von Václav Havel und Aleksander Dubcek auf dem Prager Wenzelsplatz - diese Ereignisse bezeugen eindrucksvoll eine historische Massenaktivität, einen euphorischen und ungebremsten Freiheitsdrang. Diese sich beschleunigende Befreiungsbewegung erhielt in den bet
reffenden Ländern Namen wie "Systemwechsel", "Wende" oder auch "Revolution" - in jedem Fall leitete sie einen Prozeß ein, der zu Demokratie, nationaler Souveränität und einem neuen europäischen Selbstverständnis führte.

Personeninformation


György Dalos, geb. 1943 in Budapest in einer jüdischen Familie, gehörte zur demokratischen Opposition Ungarns und lebte in den achtziger Jahren nach Aufenthalten in Berlin in Wien und Budapest. György Dalos wurde vielfach in Deutschland und Ungarn ausgezeichnet und war bis 1999 der Direktor des ungarischen Kulturinstituts in Berlin und im selben Jahr literarischer Leiter des Ungarn-Schwerpunkts während der Frankfurter Buchmesse. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1995 der "Adelbert-von-Chamisso-Preis", 2000 die "Goldene Plakette der Republik Ungarn" und 2010 der "Preis der Leipziger Buchmesse für Europäische Verständigung".
György Dalos lebt als Autor in Berlin.
Elsbeth Zylla, geboren 1955, studierte Germanistik und Politikwissenschaft und war danach in der Erwachsenenbildung tätig. Sie ist Übersetzerin und Lektorin und arbeitet seit 1993 für die Heinrich-Böll-Stiftung.
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