Artikelbeschreibung
Dieses Buch handelt von Grunderfahrungen unserer menschlichen Existenz. Macht ist ein schillernder Begriff. Jeder strebt danach, und dennoch gilt Macht als ir gendwie unanständig. Eine besondere Verdichtung dieser Alltagserfahrungen im Spannungsbogen zwischen Macht und Ohnmacht findet sich in therapeutischen Beziehungen. Doch wer von 'Machtmißbrauch' spricht, sieht Macht nicht nur nega tiv, sondern in einem guten Umgang mit ihr auch die Chance zu Hilfe und Heilung. Was Freud einst angestoßen hat, ist inzwischen vielfach ausdifferenziert - neben der Psychoanalyse selbst u.a. in der Jungianischen Analytischen Psychologie und in den Gestalttherapien. Immer aber hängt der Erfolg davon ab, daß es gelingt, das empfindliche Gleichgewicht von Nähe und Distanz in der Balance zu halten, was über alle Schulgrenzen hinweg doch das Beziehungsgeschehen zwischen den ein zelnen Personen in der jeweiligen therapeutischen Situation zum entscheidenden Faktor für das Gelingen einer Therapie werden lä
ßt. Christel Hafke, die sich im theoretischen Teil ihrer Arbeit als eine höchst subtile Kennerin auch feinster Differenzierungen der angesprochenen therapeutischen Schulrichtungen erweist, ist den konkreten Fragen und Folgerungen, die sich aus ihrer Darstellung ergeben, keineswegs ausgewichen. Von der Motivfrage - Warum wird überhaupt jemand Therapeut? - bis zu Vorschlägen für die Therapeutenausbil dung gibt die Verfasserin eine Fülle von facettenreichen Einblicken in die gegen wärtige Therapieszene.
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