Artikelbeschreibung
In Segals Erzählungen treffen wir auf bemerkenswerte Frauen, New Yorkerinnen um die Neunzig, die sich regelmäßig zum Lunch treffen und sich gegenseitig mit kuriosen Begebenheiten aus dem Alltag unterhalten. Eine Cocktailparty mit alten Freunden kann einem Trauerempfang zum Verwechseln ähnlich sein, eine Frisur geht eigene Wege; und spielt es wirklich eine Rolle, wer vor langer Zeit mit wem geschlafen hat? Segals Schilderungen eines Urlaubs in Venedig, einer verloren gegangenen Freundschaft, aber auch einer Wanderung mit ihrem Vater im Sommer 1938, vor ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten nach England, sind eindrücklich und entbehren nicht eines subtilen Humors. Dabei stehen niemals mehr Worte auf dem Papier als absolut notwendig.
Personeninformation
Lore Segal war eine amerikanische Schriftstellerin, die 1928 in Wien geboren wurde und in New York lebte. Im Laufe ihrer Karriere verfasste sie Romane, Kurzgeschichten, Essays und Kinderbücher und wurde für den Pulitzer Prize nominiert. Sie war auch übersetzerisch tätig und lehrte an mehreren amerikanischen Universitäten kreatives Schreiben. Ihre Beiträge zu den ZeitschriftenNew Yorker, New York Times Book Review und New Republic erschienen in regelmäßigen Abständen. Lore Segal ist 2024 im Alter von 96 Jahren verstorben.
Die gelernte Dolmetscherin Karin Hanta schloss an der Universität Wien ein Doktorat in Translationswissenschaft ab. Für Hentrich & Hentrich brachte sie Stefan und Lotte Zweigs auf Englisch verfassten Briefe aus Südamerika ins Deutsche zurück. Mit dem Leben und Werk von Lore Segal beschäftigte sie sich bereits in ihrer Monografie »Zurück zur Muttersprache: Austroamerikanische ExilschriftstellerInnen im österreichischen literarischen Feld« (Mandelbaum, 2020).
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