Artikelbeschreibung
Alfred Anderschs Buch ist das Protokoll einer Epoche.
In Anderschs drittem, 1967 erschienenen Roman schickt Chefredakteur Keir Horne seinen Korrespondenten, den deutsch-jüdischen Emigranten George Efraim, nach Berlin mit dem offiziellen Auftrag, über die Kuba-Krise zu berichten, und der privaten Bitte, nach seiner Tochter Esther Bloch zu forschen, die 1938 verschwunden ist. Efraims Reise wird zur Reise in die eigene Vergangenheit, seine Reportage über die politische Krise zum persönlichen Erfahrungsbericht über eine Identitätskrise.
Personeninformation
Alfred Andersch, geboren 1914 in München, wurde 1933 wegen seiner politischen Aktivität im Kommunistischen Jugendverband im KZ Dachau interniert. Nach seiner Desertion aus der Wehrmacht 1944 verbrachte er über ein Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Zurück in Deutschland, arbeitete er als Journalist und Publizist, namentlich beim Radio. Andersch zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur, seine Bücher sind längst Schullektüre. Er starb 1980 in Berzona/Tessin.
Pressestimmen
»Alfred Andersch ist aus der Literatur und dem geistigen Leben Deutschlands nach 1945 nicht wegzudenken.« Karl Otto Conrady / Frankfurter Rundschau Frankfurter Rundschau
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