Junge mit schwarzem Hahn

Martin fällt aus dem Rahmen. Er kann schon mit elf Jahren schneller und besser denken als die meisten Erwachsenen im Dorf. Das demonstriert er gleich in der Eingangsszene, als der lang erwartete Kirchenmaler das Dorf erreicht, aber der Schlüssel zur Kirche nicht auffindbar ist.
Den schwarzen Hahn trägt Martin immer bei sich, so ist er nicht ganz allein, denn seine Familie, die gibt‘s nicht mehr. Seit er drei Jahre alt ist, hält sich der Junge irgendwie über Wasser. Das ist den anderen im Dorf ein bisschen unheimlich und den Hahn halten viele für eine Verkörperung des Teufels. Martin darf oft ihre Tiere zur Weide treiben und bekommt dafür  - Zwiebeln. Hunger, Kälte, Entbehrungen, Schmerz, das sind die Konstanten in seinem Leben. Aber auch Neugier, die Liebe zur wenig älteren Franzi, ein wacher Verstand und eine bewundernswerte Unerschrockenheit – er hat nichts zu verlieren.
Eines Tages begegnet er dem gefürchteten Reiter im schwarzen Mantel, der Kinder raubt. Diesmal nimmt er die kleine Tochter von Martins Patin mit. Schon wieder Schmerz.
Stumpf und hoffnungslos leben die anderen Dorfbewohner vor sich hin. Das Kind von Schaustellern bringt Martin auf die Idee, dass es ganz anders sein kann. Ein Kind, das genug zu Essen hat und wilde Energien. Martin beschließt, den Reiter zu finden und die von ihm geraubten Kinder zu befreien. Zusammen mit dem Maler macht Martin sich auf die Reise, sieht noch mehr Not und Krieg, findet aber auch seine Bestimmung und den besagten Reiter dem er das Leben rettet und der in zur Burg der Fürstin führt. Auch sein Vater ist hier gewesen, erfährt Martin und hat versucht das Schlafspiel der Fürstin zu gewinnen. An diese sehr speziellen Challenge will Martin nun auch teilnehmen.