Artikelbeschreibung
Die Oper ist heute vermehrt als Ort nicht nur künstlerischer, sondern auch politischer, sozialer und vor allem kulturgeschichtlicher Prozesse, Transfers und Netzwerke ins Blickfeld geraten. Vieles spricht für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Historikern und Musikwissenschaftlern. Die Untersuchung musikalischer Aufführungen sensibilisiert dafür, wie Gesellschaften und Märkte strukturiert werden. Vor allem aber gründet sich der Band auf der Erkenntnis, dass eine Geschichte Europas ohne die Geschichte der Musik nicht auskommt. Die kulturelle Landkarte des europäischen Musiktheaters zeigt geographische und gesellschaftliche Dynamiken einer Kunstform, die im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts alle Teile Europas und sehr unterschiedliche soziale Schichten erfasste. Mit diesem Schwerpunkt möchte der vorliegende Band zur weiteren Entwicklung der europäischen Kulturgeschichte beitragen. Beiträge von Fabian Bien, Annegret Fauser, Hermann Grampp, Jeroen van Gessel, Vjera Katalinic,
Adam Mestyan, Sven Oliver Müller, Gesa zur Nieden, Karen Painter, Markian Prokopovych, Ostap Sereda, Carlotta Sorba, Peter Stachel, Philipp Ther, Jutta Toelle, Sarah Zalfen
Personeninformation
Fabian Bien, geboren 1976, ist Studienrat mit den Fächern Geschichte/Musik und Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität zu Köln.
1988-1993 Studium der Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Regensburg, München und Georgetown, MA 1993, 1994-97 Promotion an der Freien Universität Berlin, 1997-1998 John F. Kennedy Postdoctoral Fellow an der Harvard University, 1998-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Geschäftsführer am Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas Berlin, 2002-2007 Juniorprofessor im Bereich Kulturgeschichte an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, seit 2007 Professor für 20th Century European History am Europäischen Hochschulinstitut Florenz.
Gesa zur Nieden, Jahrgang 1978. Studium der Musikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (B.A., 2001), an der Università degli Studi di Venezia Ca' Foscari, Université Paris IV - Sorbonne (Maîtrise, 2002) und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris (D.E.A., 2003). Juli 2008 Abschluss der deutsch-französischen Doktorarbeit «Musique, Histoire, SociétéÂ". Schwerpunkt des Forschungsinteresses: Sozialgeschichte der Musik, Musiktheater in Paris, Architekturgeschichte von Opernhäusern und Konzertsälen.
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