Artikelbeschreibung
In der Philosophie Friedrich Nietzsches wird die kritische Wahrheit des Lebens atheistisch und doch in quasi-religiöser Totalität behauptet - und dies in einer Sprachmächtigkeit, die der zeitgenössischen Theologie zu fehlen schien. Tom Kleffmann interpretiert zunächst Nietzsches Lebensbegriff nach der chronologischen Reihenfolge seiner Schriften. Dann beschäftigt er sich mit der Rezeption dieses Lebensbegriffs in der deutschen evangelischen Theologie bis ca. 1930. Hierbei wird neben Untersuchungen von Albert Schweitzers 'Kultur und Ethik' und der 2. Auflage des Römerbriefkommentars von Karl Barth erstmals eine Gesamtinterpretation von P. Tillichs 'Marburger Dogmatik' vorgelegt. Ein Schlußkapitel stellt die Ergebnisse für den systematisch-theologischen Lebensbegriff dar.
Personeninformation
Geboren 1960; Studium der Philosophie, Geschichte und Theologie in Göttingen und Tübingen; 1993 Promotion; 1998 Ordination; 2001 Habilitation; 2005-06 Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin; seit 2006 Professor für Systematische Theologie an der Universität Kassel.
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