Artikelbeschreibung
Die 1992 gegründete Buchreihe ist interdisziplinär ausgerichtet; sie umfasst wissenschaftliche Monographien, Aufsatzsammlungen und kommentierte Quelleneditionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Begriff deutsch-jüdische Literatur bzw. Kultur verweist auf Werke jüdischer Autoren in deutscher Sprache, insoweit jüdische Aspekte erkennbar sind. Aber auch das häufig vom Antisemitismus geprägte Judenbild nichtjüdischer Autoren wird zu einem Faktor der literarisch vermittelten deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Der Erforschung des gesamten Problemfelds bietet die Reihe ein angemessenes Forum.
Sammy Gronemanns letztes, vor seiner Flucht aus Deutschland geschriebenes Buch "Schalet. Beiträge zur Philosophie des 'Wenn Schon'" war für Carl Sternheim eine "Kulturtat", die "bei Jude und Christ verbreitet werden" solle, "um den Stumpfsinn unseres Zeitalters zu zerstreuen." Scharfsinnig und unterhaltsam analysiert darin der "Aristophanes der zionistischen Bewegung" und "Shalom Aleichem der deutschen Juden", wie er auch genannt wurde, das weite Spektrum und die Paradoxien des jüdischen Lebens in der Weimarer Republik.In den Kommentaren der vorliegenden kritischen Ausgabe wird der bisherige Forschungsstand zusammengefasst, unveröffentlichtes Archivmaterial zugänglich gemacht und die zeitgenössische sowie geisteswissenschaftliche Rezeptionsgeschichte des Buches dargestellt. Der kritische Apparat erschließt dem interessierten Laien- und Fachpublikum weitere und bisher unbekannte Zusammenhänge
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