Artikelbeschreibung
Die bedeutende antike Handelsstadt Milet gilt als Wiege der griechischen Philosophie und Naturwissenschaften - die Ausgrabungen legten die ehemalige Hafenstadt systematisch frei und brachten eine antike Großstadt wieder ans Licht. Die Milesischen Forschungen bieten Raum für übergreifende Themen und Diskussionen, die sich auf die Resultate der Publikationsreihe Milet - Ergebnisse der Ausgrabungen und Untersuchungen seit dem Jahre 1899 stützen.
In vielen südostgriechischen Heiligtümern stellen archaische zyprische Terrakotten eine reiche Fundgruppe dar. Nach den jüngeren Grabungen lässt sich auch Milet mit einer stattlichen Fundmenge diesen Orten anschließen. In dem Band werden die neuen milesischen Funde wissenschaftlich vorgelegt und ihre Stellung innerhalb des südostägäischen Gesamtkomplexes zyprischer Koroplastik diskutiert. Dabei steht dessen stilchronologische und produktionstechnische Einordnung im Vordergrund. Aufbauend auf regionalstilistischen Studien werden die engeren werkstattspezifischen Verbindungen der südostägäischen Funde untersucht und es wird nach deren Herkunft auf Zypern gefragt. Auf Grundlage der neuen Grabungsergebnisse in Milet und der Überprüfung der samischen Kontexte zyprischer Koroplastik wird eine neue Datierung für den Import der Terrakotten in die Südostägäis vorgeschlagen, der konträr zu den bisherigen Ansätzen innerhalb weniger Jahrzehnte bis ca. 630 v. Chr. stattgefunden zu haben schein
t.
Personeninformation
Jan-Marc Henke, Ruhr-Universität Bochum.
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