Artikelbeschreibung
Mina, Max, Vera - sie sind Kinder und Großkinder des Bäckermeisters August Stutz, der ihr Leben über seinen Tod hinaus prägte. Durch Widerstand, Verdrängung und Flucht haben sie zu entkommen versucht, doch nun, an den Bruchstellen ihres Lebens, müssen sie ihre Vergangenheit neu erinnern und sich ihrer Schuld stellen. Noch einmal liest die Hausfrau Mina die Briefe, die sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit an ihren Mann schrieb. Noch einmal kehrt der Vietnampilot Max in die Schweiz zurück. Und zum ersten Mal hört die Schmetterlingszüchterin Vera, was ihrer Mutter wirklich zustieß. Ihre Geschichten verbinden sich zum lebendigen Portrait einer Schweizer Familie im zwanzigsten Jahrhundert. Sei es die Gewalt des Patriarchats oder des Krieges, seien es äußere Ereignisse oder innere Abhängigkeiten - sie stellen Gewissheiten über Heimat und Zugehörigkeit in Frage. Ein bewegender Roman über das Schweigen in Familien, über den Umgang mit der Vergangenheit und die Suche nach einer eigenen Wa
hrheit.
Personeninformation
Gabrielle Alioth, geboren 1955 in Basel, war als Konjunkturforscherin und Übersetzerin tätig, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. 1990 publizierte sie ihren ersten, preisgekrönten Roman "Der Narr". Es folgten zahlreiche weitere Romane, Kurzgeschichten, Essays sowie mehrere Reisebücher und Theaterstücke. Daneben ist sie journalistisch tätig und unterrichtet an der Hochschule Luzern. Seit 1984 lebt Gabrielle Alioth in Irland. Für ihr Werk wurde sie 2019 mit dem Kulturpreis der Gemeinde Riehen ausgezeichnet. www.gabriellealioth.com.
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