Artikelbeschreibung
Triest war im 19. Jahrhundert ein wichtiger Handelsplatz und für junge Schweizerinnen und Schweizer ein potenzieller Arbeitsort. Vielen diente die Stadt als Durchgangsstation, einige liessen sich dort als Kaufleute nieder, wie Gabriel Schwarz aus Villigen: Sein älterer Cousin Isaak engagierte ihn, und so verbrachte der Schweizer einen grossen Teil des Lebens in Triest. Der Kontakt zu seiner Heimat riss nie ab; insgesamt 179 Briefe aus über vierzig Jahren - davon 85 direkt aus Triest - bezeugen diesen Austausch.Die Briefe geben Einblick in das Leben und den Beruf der Aargauer Kaufleute in Triest in Zeiten von Konjunkturen und Krisen, von Krieg und Frieden, von geschäftlichem Erfolg, aber auch Misserfolg. Dem Autor gelingt es, anhand der Quellen nahe an den Alltag und die Personen heranzukommen. Er schreibt ein Stück wenig bekannte Aargauer und Schweizer Auswanderungsgeschichte, die nicht nach Übersee führte, sondern Teil einer mehr und mehr globalen Wirtschaft war.
Personeninformation
Max Baumann ist Historiker in Stilli AG und arbeitet vor allem zur Orts- und Regionalgeschichte sowie zur Geschichte der Flussgewerbe. 2012 publizierte er eine grosse Auswanderungsgeschichte bei Hier und Jetzt («Ich lebe einfach, aber froh»). Sein Hauptinteresse gilt dem Schicksal der breiten Bevölkerung im Wandel der Zeit.
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