Artikelbeschreibung
Die Buchbeiträge analysieren aktuelle Tendenzen der Kunstbetrachtung in einer eindrucksvollen phänomenologischen Breite Es wird ein Bogen geschlagen von der Apotheose des Rezipienten als Teil des Werkes und künstlerischen Strategien der Steuerung bis hin zur kritischen Analyse kunsthistorischer Rhetorik und den Versprechungen der Neuroästhetik.
Die vorliegende Publikation analysiert aktuelle Modelle der Kunstbetrachtung. Welche Vorstellungen einer idealen Beziehung zwischen Werk und Rezipienten haben sich als Leitbilder erwiesen? Erstmalig wird eine Differenzierung der von den jeweiligen Protagonisten verfolgten Interessen geleistet. In welchem Verhältnis stehen künstlerische und institutionelle Zielsetzung der Betrachterführung?
Die Beiträge internationaler Experten verfolgen künstlerische Konzeptionen ebenso wie Projekte der Vermittlung und methodologische Implikationen einer Kunstwissenschaft, die sich auf die Rezeptionsästhetik beruft.
Durch Fallstudien und pointierte Diskussionen wird die Tragweite der Fragestellung deutlich: Welche Freiheit wird der Figur des Betrachters zugebilligt, der doch als konstitutive Instanz für den Kunstbegriff so mächtig zu sein scheint?
Personeninformation
Peter J. Schneemann, geb. 1964, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Freiburg i. Br., Colchester und Giessen, promovierte 1993 über Modelle und Funktionen der französischen Historienmalerei 1747-1789 und schrieb im Jahr 2000 seine Habilitation über die Historiographie des Abstrakten Expressionismus. Seit 2001 ist er Direktor der Abteilung Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Universität Bern. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Amerikanische Kunstgeschichte, Diskursanalyse, Paradigmen der Kunstbetrachtung, Kunstausbildung, Archivprozesse, Display und Museologie.
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