Karl Rahner
Der Jesuit (1904-1984) trat 1922 in die Gesellschaft Jesu ein, zehn Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Er schlug eine wissenschaftliche Laufbahn ein und wirkte als Dogmatiker-Professor u.a. in München und Münster. Mit seinem umfangreichen Werk und seinem Engagement vor, während und nach dem II. Vatikanischen Konzil, leitete er eine weitgehende Umorientierung des katholischen Denkens zur Moderne ein. Sein Forschen war von philosophischer Gründlichkeit und wissenschaftlicher Stringenz getragen, gepaart mit einer geerdeten Frömmigkeit. Für ihn war das freimütig, nur dem eigenen Gewissen verpflichtete theologische Wort, von herausragender Bedeutung.
Pater Rahners zentrales Werk ist der Grundkurs des Glaubens, der viele Theologen-Generationen in das theologische Denken und in die Lehre der Kath. Kirche einführte, und die Verantwortung des Lexikon für Theologie und Kirche (14 Bde.). Wer sich mit Denken und Frömmigkeit Rahners näher beschäftigen möchte, nehme das Karl-Rahner-Lesebuch zur Hand.
Sehr erfreulich ist, dass der Matthias-Grünewald-Verlag zusammen mit Pater Andreas Batlogg SJ (München) aus den 32 Bänden der Rahner-Gesamtausgabe Predigten, Vorträge und Betrachtungen herausgefiltert hat und diese den Festzeiten des Kirchenjahres zugeordnet hat. Auch mit dieser Reihe und den bemerkenswerten Hinführungen von Pater Batlogg, gelingt ein guter Einstieg in die Rahnersche Theologie.