Bayerischer Bibliothekspreis
Auch im Jahr 2024 verleihen das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Bayerische Bibliotheksverband (BBV) wieder den Bayerischen Bibliothekspreis. Die 2021 geschaffene Auszeichnung wird als Hauptpreis (in Höhe von 10.000 Euro) und Sonderpreis (in Höhe von 5.000 Euro) verliehen.
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich öffentliche Büchereien in kommunaler, kirchlicher oder kommunal-kirchlicher Trägerschaft.
Der Hauptpreis wird vergeben für die besonders gelungene Realisierung eines innovativen, beispielgebenden Bibliotheksangebotes, das in den kulturellen und bildungspolitischen Kontext der Kommune integriert ist und durch eine wirksame Kundenorientierung und eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit eine nachhaltige Wirkung erzielt.
Maßgebend für die Auszeichnung sind vor allem:
- vorbildliche und innovative Bibliotheksarbeit mit nachhaltiger Wirkung
- kreativer Einsatz digitaler Technologien und Angebote
- herausragende Besucherorientierung
- gelungene Umsetzung eines beispielgebenden Bibliothekskonzepts
- Gesellschaftliche Verankerung und Vernetzung mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen
- maßstabsetzende Ausgestaltung der Bibliothek als „Dritter Ort“
- Etablierung der Bibliothek als Begegnungsraum für Integration, Inklusion und Diversität
Der Sonderpreis wird vergeben für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung einzelner innovativer und experimenteller Bibliotheksvorhaben, z.B. in den Bereichen Medienvermittlung, digitale Angebote, neue Formen der Leseförderung, aber auch für Projekte, die Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen geben.
Bewerbungen sind bis 31. März 2024 über das Online-Bewerbungsformular möglich.
Wie Wissenschaftsminister Markus Blume und
die Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbands bekannt gegeben haben, geht der BayerischenBibliothekspreis 2023 an die Stadtbibliothek Rosenheim und die Stadtbücherei Bad Aibling.
Hauptpreis: Stadtbibliothek Rosenheim
Die Stadtbibliothek Rosenheim sei laut Fachjury ein Kommunikationszentrum in zentraler Innenstadtlage mit hoher Aufenthaltsqualität auf allen Etagen sowie hochwertiger und innovativer Ausstattung. Sie zeichne sich weiter mit einem differenzierten alters- und zielgruppenspezifischen Angebot im Bereich der Leseförderung aus. Überzeugend sei zudem das Projekt „StadtLeben“, durch welches die Stadtbibliothek Rosenheim viele neue Kooperationspartner gewinnen und sich als Impulsgeber für die Innenstadtentwicklung etablieren konnte. Die Jury hob zudem den Social-Media-Auftritt lobend hervor.
Sonderpreis: Stadtbücherei Bad Aibling
Die Stadtbücherei Bad Aibling überzeugte die Jury mit ihrem jahrelangen Einsatz gegen Ausgrenzung und ihrer Schwerpunktsetzung auf aktuelle gesellschaftliche Themen, was sich in Veranstaltungen, Lesungen und einem entsprechendem Medienbestand widerspiegele. Die Stadtbücherei war ferner maßgeblich an der Gründung und Organisation der Max-Mannheimer-Kulturtage beteiligt. Auch punkte die Stadtbücherei mit ungewöhnlichen Aktionen wie beispielsweise einer Kooperation mit einer Berufsintegrationsklasse. Mit der Vergabe des Sonderpreises würdigt die Jury die Arbeit der Stadtbücherei Bad Aibling, die zeigt, dass Bibliotheken einen wichtigen Beitrag gegen Ausgrenzung und für Integration leisten können.Wir gratulieren beiden Preistärgern sehr herzlich!
Kunstminister Markus Blume sagte zum Preis: „Die diesjährigen Preisträger zeigen: Bibliotheken sind literarische Schatzkammern und lebendige Zentren der Gemeinschaft: Sie verbinden Menschen, schaffen Inspiration und bereichern das städtische Leben mit unendlichen Möglichkeiten. Durch vielfältige innovative Angebote – von analog bis digital, für zuhause oder vor Ort – sind unsere Bibliotheken gesellschaftliche Impulsgeber und Orte der Begegnung, wo Ideen aufblühen. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis bedanken wir uns für diese wertvolle Arbeit“.
Der Bayerische Bibliothekspreis
Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation von Wissenschaftsministerium und Bayerischem Bibliotheksverband. Das Ministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine achtköpfige Fachjury, in der u.a. der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen und der Michaelsbund vertreten sind, hat die Auswahl für die Preisträger 2023 vorgenommen.
Auch 2023 wird der Bayerische Bibliothekspreis wieder im Zeitraum um den Tag der Bibliotheken (24.10) herum vergeben.
Im Video: Dr. Gerhard Hopp, Vorsitzender vom Bayerischen Bibliotheksverband, war beim Sankt Michaelsbund zu Gast, um über den neuen Bibliothekspreis zu berichten.